Jungle Beach by Uga Escapes




Nun sind wir bei der dritten Station unserer Sri Lanka Rundreise angekommen..... 
Das Jungle Beach Resort by Uga Escapes liegt eingebettet in einer abgelegenen tropischen Natur. Das Resort, welches mit natürlichen Materialien eingerichtet wurde, vermittelt uns ein einzigartiges Baumhaus-Feeling und es lädt zum Relaxen ein. Noch etwas über die Lage: Das Resort liegt ca 8 km vom Küstendorf Kuchchaveli entfernt, an der Ostküste Sri Lankas, eingebettet zwischen einer Lagune, Mangroven, tropischem Grün und einem 4 km langen privaten Strand.

Heute morgen sind wir mit gemischten Gefühle aufgestanden. Letzter Tag hier in Sigiriya lies schon etwas Wehmut in uns aufkommen, aber auf der anderen Seite ist die Spannung auf das Hotel Jungle Beach. Vom zentralen Landesinnern an die Ostküste direkt am indischen Ozean. Das Meer, was sich bei diesen Temperaturen hier sehr verlockend anhört.

Nach dem Frühstück wurde gepackt und pünktlich um 11 Uhr holte uns Sagara ab. Die Transferzeit liegt ca. 2 Stunden, die Distanz 125 km. Ohne nennenswerte Verzögerungen kamen wir gut voran, dieses Mal ohne Stau an irgendwelchen Baustellen. Nachdem wir die Stadt Trincomalee durchquert hatten sahen wir Kühe, Kühe und nochmals Kühe, manche mit ihren Kälbern... eben heilige Kühe, bzw. heilige Herden...!

Nach ein paar Minuten Weiterfahrt wurde uns auch bewusst warum! Und zwar befindet sich in  Trincamolee einen der größten Wallfahrtsorte der Hinduisten, der Kondswaram Tempel. Ein sehr farbenfroher Tempel. Wir hoffen das wir diesen während unseres Aufenthaltes besichtigen dürfen.

Nun noch kurz zu heilgen Kuh: Kühe sind Hindus in Indien heilig, weil sie den Menschen mit fünf lebensnotwendigen Dingen versorgen. Das sind:

- das Ghee. Das ist Butterschmalz, das aus der Milch der Kuh gewonnen wird. Hindus brauchen es zum Kochen.
- der Mist der Kuh. Die getrockneten Kuhfladen dienen als Brennmaterial.
- der Urin der Kuh. Viele Hindus verwenden ihn als Heilmittel.
- die Milch der Kuh. Sie wird oft mit Tee vermischt getrunken. Dieses Getränk heißt Chai. Aus der Milch wird auch die fünfte heilige Gabe hergestellt
- der Joghurt. Es wird auch Lasshi genannt.

Niemand darf sie behindern, sie wird verehrt, ohne angebetet zu werden, sie gilt als heilig und darf nicht geschlachtet werden. Wer einer Kuh das Leben nimmt, hat nach hinduistischem Glauben einen Mord begangen. 

Und ja, jetzt verstehen wir auch warum sich die Kühe überall frei bewegen dürfen. Eine sahen wir in der Bushaltestelle liegen, die andere vor der Haustür, eine verrichtet ihren Mittagsschlaf mitten auf der Strasse, zwei schlenderten über eine Brücke, und eine Kuh schaute aus der Tür eines Ladens raus. (So schade, das der Fotoapparat nicht griffbereit war). Aber wir fahren nochmal hin...! Eine Reise, von deren wir andere Kulturen, Religionen und Charaktere der hier lebenden Menschen kennenlernen dürfen, bleibt uns in guter Erinnerung. Erinnerungen die im Herzen bleiben!

Zurück zur Gegenwart:
Sagara hat unser neues Ziel, Jungle Beach by uga escapes, erreicht. Nun heisst es Koffer ausladen und Sagara "Adieu" sagen. Wir hatten eine sehr schöne, angenehme und eine Abwechlungsreiche Zeit mit ihm verbringen dürfen. Danke!

Wir bekamen in der Lobby unseren "Welcome-Drink", welcher aus frischen Mangos mit Minze angerichtet war. Danach wurden wir in unser "neues Urlaubsdomizil" gebracht, Beach Villa Nummer 5. Sehr schön, landestypische Einrichtung und das mitten im Grünen. Wir haben direkten Zugang zum Meer und hören die Wellen rauschen. Für ein Bad im Meer hat die Zeit heute nicht mehr gereicht, wir  wollten lieber die  Anlage kennenlernen und einen Cocktail in der Strandbar genießen 😄. Doch, meine Fusszehen durften die Temperatur des Meeres testen, und es ist angenehm warm, eher zu warm um als Abkühlung durchzugehen.

Den heutigen Abend werden wir im Hotelrestaurant ausklingen lassen, und was in den nächsten Tagen kommen wird....., warten wir ab! 

Wieder online!!!! Nach zwei Tagen relaxen und Meer genießen, waren wir beute morgen wieder unter dem Thema "Kultur & sonstige Überraschungen" unterwegs. Ja, heute war wieder ein Augenblick mit Gänsehautfeeling das wir erleben durften und uns wohl immer dran erinnern werden. Gleich mehr dazu.

Tagesablaufsplanung beim Frühstück:
Wir wollten raus aus dem Resort und abseits der Touristenmassen etwas unternehmen. So beschlossen wir, einen einheimischen Tuk-Tuk Fahrer zu fragen ober er uns die Ostküste, die Leute und deren Kultur etwas erklären und zeigen kann.

Kurze Erklärung zu den dreirädrigen Gefährt Tuk-Tuk:
Tuk-Tuk Fahrten sind nichts für schwache Nerven. Gefahren wird grundsätzlich akustisch, mit Hupe, vor allem aber nach den drei Regeln „...Wer bremst verliert“, „..Platz ist in der kleinsten Lücke“ und „...der LKW geht noch“. So kam nach dem Frühstück unser Tuk-Tuk- Fahrer um die Ecke gesaust (Sorry, wir haben uns seinen Namen wieder nicht merken können). Und los ging's. On the Road again.

Wir fuhren auf der Pulmoddai Road in Richtung Trincalomee. Vorbei an Reisfelder und Gärten in denen die rote Zwiebel angebaut wird. Nach ca. 30 Minuten Fahrzeit kamen wir an dem größten Hindu Tempel der Insel an, dem Sri Lakshmi Namal Perumal Tempel in Nilaveli. Und hier wird sich auch noch der Höhepunkt des Tages abspielen:

Wir stiegen aus unserem Tuk-Tuk aus und liefen über den Vorplatz zum Tempel. Leider war das Eingangstor des Tempels verschlossen und wir genossen erstmal den Blick auf das Äussere. Nach kurzer Zeit kam ein etwas älterer Mann mit einer Kuh und ihrem Kalb. Er öffnete das große Eingangstor des Tempels und lies die Kuh mit ihrem Kalb in den Tempel rein laufen.

Unsere Augen wurden immer größer und wir schauten sicher etwas verdutzt aus der Wäsche. Aber für die anderen Leute, alles Einheimische (in etwa 10 Leute) schien diese Prozedur normal zu sein. Also gingen wir hinterher. Beim Einritt in den Tempel muss man die Schuhe ausziehen, zudem die Männer müssen das T-Shirt ausziehen, also Oberkörperfrei. Wir betraten den Tempel und waren sehr überwältigt von den Statuen der Götter, welche man im Uhrzeigersinn begeht. Die Mutterkuh und ihr kleines Kalb waren inzwischen in der Mitte des Tempels und tranken Wasser.

Die Stille im Tempel wurde von einer Trommel und einem Glockenspiel unterbrochen und die Tempelbesucher versammelten sich um die Kuh. Nun standen wir erst mal kurz unschlüssig da, bis uns zwei Männer zu der Gruppe winkten. Da standen wir inmitten der Hindus und neben der Kuh. Ich war auf der Seite der Frauen eingereiht und schaute ihnen ab was beim Puja (dem Gebet) zu tun ist. Dann ging der Priester, immer noch begleitet von der Trommel und dem Glockenspiel zu der Kuh. Er hatte eine goldenes Gefäß mit Sandelholzpaste, welche er der Kuh auf Rücken verteilte. Dann kam noch eine kleine Feuerschale hinzu, diese wurde der Kuh und dem Kalb nur kurz vor das Gesicht gehoben. Zum Abschluss des Gottesdienstes wird Prasadam, die Opferspeise, an alle Anwesenden verteilt. Ein Mann kam mit einem Korb voller Bananen zu mir und überreichte mir zwei davon, ich sollte der heiligen Kuh die Opferspeise geben, und somit wurden die Götter um Segen und Wohlwollen gebeten.

Es ist zu schwer, unsere Gefühle und Empfindung nach dieser Zeremonie, in Worte zu fassen. Ich werde es auch gar nicht versuchen! Wir sind von ganzen Herzen dankbar, dass wir von diesem Volk einfach akzeptiert wurden und bei dieser Kuh-Ehrung teilhaben durften. Innerhalb der Hindu Tempel ist das Filmen und Fotografieren nicht erlaubt, was wir selbstverständlich respektiert haben.

Danke 
நன்றி 
Nandri 

Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt. 

Nach unserem ereignisreichen Besuch im Sri Lakshmi Namal Perumal Tempel ging es auf der Road weiter nach Trincamolee (größte Stadt der Ostküste). Noch ein kleiner Zwischenstop in einer grossen Markthalle in welcher die fangfrische Beute der Fischer angeboten wird. Ausserhalb im Freien, in der Sonne, lagen filetierte Fischstücke in der Sonne zum trocknen. Etwas gewöhnungsbedürftig für die Nase und das Auge.

Weiter ging es den Berg hoch zum Koneswaram Tempel. Dieser Tempel auf dem Swami Rock ist einer der ältesten Hindu-Tempel hier auf Sri Lanka. Der riesige hellblaue Shiva glitzert und glänzt im Licht der Sonne, während er ruhig über den Indischen Ozean blickt. Der Koneswaram Tempel auf dem Swami Rock ist einer der wichtigsten Pilgerorte für Hindus.

Gleich neben dem Tempel gibt es das "Lovers Leap" (Liebhabersprung). Eine Gedenktafel schreibt über ein 16jähriges Mädchen, das hier aus Liebeskummer in den Freitod ging. Auch heute noch sprechen die Fischer von Trinco an dieser Stelle ein kleines Gebet wenn sie aufs Meer hinausfahren und auch wenn sie wieder zurückkommen. Genug von Tempel und Kultur, drei reichen erstmal.

Nun gehts weiter in die Innenstadt von Trincamolee, dort herrscht ein buntes Treiben untermalt vom Hupkonzert der Tuk-Tuks und Mopets, Autos finder man hier eher selten. Unser Fahrer hatte mit seiner Frau einen Banktermin und wir liefen so lange auf den Strassen der Downtown entlang und schauten uns die "Geschäfte" an. Wobei das Wort Geschäft hier eher als kleines "Lädchen" umformuliert werden sollte.

Wir schlenderten in manche Shops rein und hatten sehr angenehme Unterhaltungen. Okay, machmal wurde auch mit der Hand- und Zeichensprache gestikuliert. Hauptsache wir hatten alle unseren Spass beim gegenseitigen Kennenzulernen. "You are german? I saw the soccer world cup". Scheint der WM Sieg von Brasilien noch gut im Gedächtnis zu sein, war ja auch erst vor 18 Monaten, lassen wir so gelten. 😉

Vor der Rückfahrt ins Hotel haben wir uns noch zwei Lotterielose gekauft (gibts hier sehr oft in kleinen Ständen an der Strasse). Vielleicht sind wir nun Millionäre, mit Sri Lanka Rupien und wissen es nicht?? Das gilt es morgen noch zu prüfen.

Kurzum, schöner Tag, viel erlebt, Happy!!!

Rückblick der letzten zwei Tage: Diese verbrachten wir sehr gemütlich am Strand und hier in dem Resort. Wobei wir ein wunderbares Erlebnis am Strand erleben durften: Gemütlich lagen wir, in unsere Bücher vertieft, auf der Liege, als der "Strandmeister" rief: "Elephants". Er winkte uns hoch zu seinem "David-Hasselhoff-Gedächtnis-Turm"... Und da waren drei Elefanten im Dickicht kurz vor dem Strand. Herrlich und das im Sonnenuntergang. 

Am Abend hatten wir ein Barbecue-Dinner am Strand. Der Koch bereitete die Speisen direkt vor Ort zu. Hauptsächlich frisches aus dem Meer (Tuna, Prawns, Lobster, Crab...) Wir liesen es uns schmecken zwischen Kerzen, Fackeln und Lagerfeuer.

Gestern waren wir nochmals kreativ mit der Drohne unterwegs. Dieses Mal Aufnahmen der Anlage von innen. Daraus wurde ein genialer Videoclip, an dem auch das Hotelmanagement Interesse zeigt. Mal sehen... Natürlich kommt dieser Clip auch auf die Homepage, leider wurde der Versuch diesen hochzuladen mehrmals abgebrochen. Datenkapazität doch zu hoch für das Dschungel-WLAN (vielleicht funktioniert es morgen auf der Teeplantage) 🤔

So, jetzt geht es nochmal an den Strand die Sonne und die Wärme genießen.  Laut den Äußerungen der Einheimischen soll es in der Hochebene Sri Lankas  "kalt" sein. Lassen wir uns überraschen.

Bis dahin......! 😉