Photographers' Paradise
Die Farm Kanaan liegt am Rande der Namib und grenzt auf einer Länge von 35 km an den Namib Naukluft Park und besteht aus insgesamt 8 Zelten. Im Westen der Farm
liegt ein wunderbarer Dünengürtel mit uralten Kameldornbäumen, während sich im Osten die majestätischen Tirasberge erheben. Hier gibt es unglaubliche, atemberaubende Fotografie Möglichkeiten zu
finden. Mit seinen atemberaubenden Landschaften und dem wunderbarem Blick über die Namibwüste ist Kanaan das perfekte Ziel für einen Aufenthalt zum fotografieren.
Kanaan Na`ankuse, nähe Helmeringhausen…
Im Zelt in der Wildnis... drumrum NIX, gar Nichts. Unserer Schlafrythmus wurde in der Nacht ein paarmal unterbrochen, da die Affen nach scheinbar übriggebliebenen Resten unseres Grillabends suchten. Leider suchten sie auch auf dem Dach, und das Dach war aus Wellblech 😏.
Noch ein kurzes Frühstück, bei dem wir uns entschieden haben, noch einen Abstecher nach Kolmanskop zu machen, dann ging es auf die Piste und zwar zur Geisterstadt Kolmanskop. Bis zum ersten Weltkrieg wurden in Kolmanskop über 1 Tonne Diamanten, also 5 Mio. Karat befördert. Dann waren die Vorkommen des edlen Gesteins erschöpft. Die Stadt war dem Untergang geweiht. 1956 verliesen die letzten Einwohner den Ort. Kolmanskop wurde zur "vom Winde verwehten Stadt". Man stapft durch den tiefen Sand, vorbei an vornehmen Beamtenhäuser, einer Schlachterei, Krankenhaus, Eisfabrik, und Wohnhäuser. So weit das Auge reicht, breitet sich die Namibwüste aus - Sand, Sand und noch viel mehr Sand. Eine Düne hinter der anderen. Wir sind zum Teil gebückt und auf den Knie in die Häuser geroppt, da die Türen und Fenster mit Sand zugeweht waren. Was macht man nich alles für ein paar außergewöhnliche Bilder 😅.
Aber jetzt weiter. Vor uns liegen noch 250 Kilometer bis zum Kanaan Na`ankuse-Zeltcamp. Davon 120 km nur Sandpiste... Da ist sie wieder, die unendliche Weite…. Auch in Richtung Helmeringhausen. Angeblich die schönste „Straße“ des Landes. Wir durchfahren beeindruckende Felsmassive, vorbei an sehr abgelegenen Rinderfarmen. Die einzige Abwechslung bei der Stecke war ein Auto welches uns entgegen kam, ein paar Strauße und eine Herde Springböcke.
Der Sand wurde an manchen Steckenabschnitten immer tiefer. Ab und zu kam schon mal der Gedanke "Was ist wenn wir hier stecken bleiben?" Aber unsere Allrad-Mobil hat gute Arbeit geleistet und uns gut ans Ziel gebracht. Wir wurden mit Gin Tonic und Bier begrüßt und durften unser Zelt beziehen. Erst mal den ganzen Sand der Geisterstadt aus den Schuhen und Klamotten schütteln, unter die Dusche und den Tag gemütlich ausklingen lassen. Das heißt mit dem Sonnenuntergangs-Rotwein vor das Zelt sitzen und die Fotos anschauen und sichern.
Jaaa, wie gerne würden wir diese alle, am besten gleich sofort, auf die Hompepage stellen. Als ich vorhin bei der Rezeption ganz vorsichtig und hoffnungsvoll nach WLAN fragte, wurde ich ausgelacht 😓 Aber an den Bildern, wann immer sie online sein werden, könnt ihr es verstehen.
Noch kurz eine Info zu Kanaan Na' ankuse: Diese Lodge ist eine nicht-profitorientierte, nachhaltige Ökotouristimus-Destination, die alle Gewinne direkt in die beteiligte Projekte investiert. Wer hier übernachtet, unterstützt damit die Arbeit von Marlice und Rudie van Vuuren, die sich massiv dafür einsetzen, dass Namibias Wildbestand erhalten bleibt und dass sich das Leben der auf dem Gelände lebenden Gemeinde verbessert. Im Wildlife Sanctuary werden unter anderem verwaiste Löwen, Geparde, Wildhunde, Luchse und Paviane aufgepäppelt.
Oft sind es die schlechtesten Strassen, die uns zu den schönsten Orten führen.