Der Arenal, das glühende Herz des Landes...

Geschlafen wie ein Stein und aufgewacht durch Costa Ricas Tierwelt. Ein Hahn, die Hunde, die Pferde welche auf die umliegenden Koppeln gebracht wurden, sowie die unzähligen Vogelarten dieser Region ersetzten den Wecker. Wir wollten sowieso früh aus den Federn. Erstens stand uns heute eine lange Weiterreise bevor und zweitens wollten wir noch einen kleinen Abschieds-Spaziergang durch dieses herrliche Anwesen machen. Also nach dem Frühstück liefen wir nochmal zu der kleinen Bootsanlegestelle, im Schlepptau zwei der Hofhunde und im Watschelgang kamen noch die Gänse hinterher. Es machte sich schon etwas Wehmut breit und das nach dieser kurzen Zeit in der wir hier sein durften. Das Casa Turire ist sehr familiär geführt, die “Casa Turire-Familie hat uns auf das herzlichste auf-genommen. Kein Schnickschnack im Gebäude, braucht man hier nicht, wäre fehl am Platz. Dafür viel Liebe und Flair. 

Nun heißt es Auto beladen und mit etwas Traurigkeit an Bord geht es weiter Richtung Vulkan Arenal. Zum Mittag-essen pausierten wir bei einer Rancho am Strassenrand. Hier wurde noch auf dem Holzofen gekocht. Hühnchen mit weißer Soße und Reis. Das Essen war gut, wir stanken dafür wie durchgeräuchert 😅.

Und dann, laut Navi fast angekommen am wahrscheinlich spektakulärsten Vulkan Costa Ricas. “Schon von Weitem sieht man den riesigen Vulkan, aus dessen Kegel ununterbrochen Rauch steigt” steht in unserem Reiseführer. Aber wo ist der Vulkan? Der Rauch?Doof! Versteckt hinter Wolken und Nebel 😏.  

Hier ein kleines Wikipedia vom Arenal: Der Vulkan Arenal zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde. Regelmäßige Lavaeruptionen machen ihn heute zu einem unberechenbaren Gesellen. Auf gut angelegten Pfaden kann man im Nationalpark entlang seines Fußes zu einer der erkalteten Lavazungen wandern. Der Vulkankegel selbst ist 1.633 m hoch und galt lange Zeit als erloschen, bis er im Jahre 1968 plötzlich ausbrach und zwei Siedlungen vernichtete. Nach einer Ruheperiode ist der Vulkan seit 1981 wieder ständig aktiv.

Nun voller Spannung, warten wir ab, ob sich morgen der Feuerberg zeigt und nicht, wie so oft, weitestgehend im Nebel versteckt bleibt. Wir würden den Vulkan gerne erleben was er wirklich ist: Einen aktiven Vulkan, der nicht nur Qualm sondern auch glühende Gesteinsbrocken ausspuckt. Besonders nachts soll das manchmal zu sehen sein.

Fahrstrecke heute: 230 km, reine Fahrzeit: ca. 4,5 Stunden

Rückblick gestern Abend: Viel guter Wein, denn wir bekamen eine Einladung vom Hotelmanager. Treffpunkt: Nostalgie Vinothek. Wir bekamen noch einige Informationen zu diesem Resort, dies wurde bei einer kleinen Weinprobe durchgeführt. Haha, mein englisches Kauderwelsch wurde immer fließender 🤪. Wir fühlten uns “sehr gut aufgehoben” in dieser überraschend entspannten Weinbar. Ein immenses Sortiment von edlen Rebstock-Tropfen aus weltweitem Anbau. Selbstverständlich wurden einige Etiketten abfotografiert, damit wir diese für unseren “Mini-Weinkeller” ordern können. Unser Weinnetzwerk funktioniert auch in Costa Rica. Also “Salut” wie man hier sagt.

Noch einen kleinen Abstecher zum Abendessen ins Asia Luna Restaurant. Hilfe Stäbchen 😳! Könnt ihr mit Stäbchen essen? Wer JA sagt, darf es uns beibringen..😀 Also gut, probieren wir‘s. Vorspeise: Sushi mit Lachs und Avocado, ohne größere Blamage verspeist und geschmeckt hat es auch noch. Hauptspeise: Wok mit Rind, Gemüse und Nudeln. Hmm, nächste Herausforderung. Nudeln bekamen wir gut „aufgerollt, auf unserem hölzernen länglichen Besteck... die restlichen Beilagen eben nicht. Nachdem das T-Shirt schon mit gelblichen Curryflecken verziert war, musste dann doch das europäische Besteck her. Zum Abschluss liesen wir unseren Whirlpool auf der Terrasse sprudeln, zwei Gläser Rotwein auf dem Beckenrand und den restlichen Abend genießen. Gut, die Idee Duschgel in den Whirli zu machen war vielleicht nicht die beste Idee.. die umliegenden Palmenblätter bekamen einen Schaumüberzug und der Terassenboden bekam einen leicht winterlichen Touch. Fotomontage Schnee im Urwald. 🤣 Aber hierzu gibts kein Foto, auch das Hirnkino könnt ihr euch sparen. Wir sagen mal Buenas Noches, auch wenn bei euch bald der Wecker klingeln wird.

Guten Morgen,

Schade, die Vorhänge aufgezogen und .... ? Nebel und Wolken vorm Vulkan, die Majestät will sich einfach nicht blicken lassen. Unsere Tagesprogrammplanung mussten wir somit beim Frühstück neu überarbeiten. Ganz in der Nähe des Nayara Resorts gibt es einen Urwald Wanderweg im “Arenal Natura Ecological Park”. Gut, da gehen wir hin, in der Hoffnung das sich das Wetter bis zur Mittagszeit etwas bessert und wir dann in der zweiten Tageshälfte unsere geplante Tour hoch zum Arenal starten können.

So, nun zum Natura Park. Im Schmetterlingshaus ging unsere Tour los. Weiter zu den Krokodilen. Bevor Fragen via What’s App kommen: Nein, diese Riesenechsen waren diesmal nicht frei, sind in Gehegen untergebracht. Mit etwas Glück bekamen wir sogar den Rotaugenlaubfrosch zu sehen und dieser Kermit mit den auffälligen Augen wurde in freier Wildbahn gefunden. Heja, das hat uns richtig gefreut.  @Marco, die Wette mit dem Queztal-Vogel hast du gewonnen. Aber das Thema „Costa-Rica-Frosch“ geht an uns 🤩. Wir liefen noch etwas durch den Urwald, da wir das Faultier noch finden wollten. Aber das hatte sich nicht zeigen wollen.

Mittagszeit, immer noch trübes Wetter. Wir beschlossen trotzdem die 16 Kilometer mit dem Auto zum Arenal zu fahren. Geplant war mit der Seilbahn hoch und zu Fuß über die Hängebrücken wieder runter zu laufen. Wie wir am Parkplatz ankamen fing es an zu regnen... Hmm, und nun? Nass, keine Aussicht. Schade! Bringt ja so nichts. Also zurück in den Bungalow auf die Terrasse. Da sitze ich nun hier, Füße in der Höhe, Weinglas in der Hand und einen Blick auf den nassen Urwald. Also, falls ihr euch über den langen Text wundert... Ich hab grad Zeit, viel Zeit 😂 Moment, Markus macht ein Bild von mir, kurz lächeln.. Smile, Prost! Weiter gehts.

Obwohl, bin gleich fertig. Ich schreib nur noch kurz was heut Abend auf dem Programm steht, weil ich das im Anschluss nicht mehr auf die Reihe bekommen werde, haha! Heute Abend haben wir in der gut bestückten Vinothek ein 5-Gänge-Wine-Tasting-Menü bestellt. Jeder Speise-Gang wird gekrönt mit passenden Wein, hört sich schon mal sehr gut an. Sicher gibts wieder die eine oder andere Rebsorte, die es auch in unseren Weinkühlschank schaffen wird. Wir freuen uns schon auf die köstliche Speise- und Weinkulturreise.

In diesem Sinne: Guten Appetit und Prost! Costa Rica schmeckt!!