Die Geburtstagsunterkunft…
Naja, da darf man sich ein etwas „elitäreres“ Objekt raussuchen. Hier erwartet uns eine gut gepflegte, kleine Lodge inmitten eines über
185 Hektar großen Privatreservats auf der Halbinsel Osa. Sie bietet viel Ruhe und Abgeschiedenheit bei gleichzeitig hohem Komfort und erstklassigem Service. Ideal für Naturbegeisterte, Fotografen und alle anderen, die ein persönliches Hotel mitten in der Natur suchen.
Ein paradiesischer naturbelassener Sandstrand liegt unterhalb der Lodge und ist in ca. 30 Gehminuten über Treppen und Pfade zu erreichen, dort laden eine Lagune und mehrere Gezeitenpools zum Baden ein.
Die von Deutsch sprechenden Besitzern geführte Lodge punktet durch ihren zuvorkommenden Service in familiärer Atmosphäre. Sie wurde mit großer Sorgfalt geplant, um es ihren Gästen inmitten des Regenwaldes so bequem wie möglich zu machen und doch gleichzeitig die Umwelt und den Regenwald selbst zu bewahren. Aussichtsplattformen, die über die ganze Anlage verteilt sind, laden zum Verweilen ein, um das Dschungelleben und die Tierwelt rundherum aus nächster Nähe zu bestaunen. Das offene Restaurant mit Bar und Terrasse bildet den Mittelpunkt der Anlage – hier werden landestypische Köstlichkeiten gereicht. Darüber hinaus verfügt die Lodge über einen einladenden Swimmingpool und eine Sonnenterrasse, von der man einen herrlichen Blick über den Regenwald bis hin zum Pazifischen Ozean hat.
Zimmer: 12
Heute geht es zum “biologisch intensivsten Ort der Erde” lt. der Zeitschrift National Geographic....
Dieses Ziel liegt noch weiter im Süden des Landes, auf der Osa Halbinsel. Unsere Fahrt erfolgt einen Großteil der Strecke auf der Panamericana (Pan American Highway). Hier noch etwas Wissenswertes über den Pan American Highway:
Die so genannte Panamericana schaffte es sogar ins Guinness Buch der Rekorde und wenn man sich die Eckdaten so ansieht, dann wird schnell klar: Rekordverdächtig ist die längste Straße der Welt allemal. Der Begriff Pan American Highway umfasst ein weitreichendes Straßen- und Autobahnnetz, das auf unglaublichen 48.000 Kilometern Alaska mit der Inselgruppe Feuerland in Südamerika verbindet. Die Straße führt von Norden nach Süden, quer über den ganzen amerikanischen Kontinent. Bis auf ein kleines Stück von 87km Regenwald ist sie durchgehend ausgebaut und befahrbar. Im gesamten Streckenverlauf gibt es so einige knifflige Abschnitte, die dem Autofahrer höchste Konzentration und Aufmerksamkeit abverlangen. Ein Teil gilt jedoch als besonders gefährlich: die Straße, die durch Costa Rica führt.
Als wir diesen Highway verliesen wurde es sehr kurvenreich, immerhin eine asphaltierte Landstraße! Einen kurzen Zwischenstop legten wir in der Ortschaft Puero Jiménez ein. Mittagszeit = Hunger. Also in dem Supermarkt ein Brot und paar Scheiben Salami geholt.
Nach Puerto Jiménez wurde es richtig “idyllisch”. Die Strasse wurde zum Feldweg. Manchmal gab es Brücken über die Flüsse, machmal bekam unser Dschungel-Mobil nasse Reifen, da wir den Bach ohne Brücke überqueren mussten. Zwischendurch noch eine kleine Rinderherde auf der Route, so stur wie die afrikanischen Zebras aus Südafrika. Also nichts ungewöhnliches für uns. 😏 Nach einigen Kilometern weiter verabschiedete sich das Handynetz... Gut das unser Navigationsgerät auch im Offline-Modus funktioniert. Wobei, es gibt ja nur eine Strasse (Schotterpiste) zu diesem Regenwaldarenal.
Kurz vorm Ziel kam nochmal ein Hinweisschild “only 4 x 4 Vehicels”.
Das schaffen wir ja jetzt auch noch. Unser Mobil besitzt sogar noch eine zuschaltbare Differenzialsperre. Ging gut, nur zweimal kam es zu einem fiesen Geräuch als die Steinbrocken an dem Unterbodenschutz kratzten. Es war eine schöne Strecke und wir hatten viel Freude während der Überfahrt zur Osa Halbinsel.
Fahrstrecke heute: 230 km, reine Fahrtzeit: 4, 5 Stunden
Angekommen, die Mädels und Jungs von der El Remanso Lodge begrüßten uns auf eine sehr lockere und familiäre Weise. Hießen uns auf das herzlichste Willkommen und wir fühlten uns sehr toll aufgenommen in dieser familiären Lodge. Zur Begrüßung gab es kalte Tücher und einen fruchtigen Cocktail. Als nächsten wurden wir auf die Speise–Terrasse geführt und bekamen auch noch ein Mittagessen. Was wirklich außerordentlich lecker war. Die im Rucksack verstaute Salami wurde somit zum Fehleinkauf.
Wir wollen nun unseren Bungalow sehen.... Zuvor bekamen wir noch eine kleine Landkarte mit eingezeichneten Wanderwege. Einige dieser Routen darf man nicht ohne einen fachmännischen Begleiter laufen, da hier einige Giftschlangen vorkommen. Dann hoffen wir mal das diese giftigen Reptilien auch in der Nähe dieses Weges sitzen bleiben 🤔
Endlich... wir machen uns auf den Weg zum Dschungel-Bungalow. Ich versuchs zu beschreiben: Ein Bungalow offen, also es gibt ein Dach, aber die Wände bestehen aus Holzpfälen mit Moskitonetz. Mitten drin in der Natur. Eine Tür gibt es nur zum Klo. Außendusche mit Blick auf die Baumkronen. Mitten im Dschungel mit der dazugehörigen Geräuschkulisse. Terrasse mit Blick auf die wilde Naturküste, was will man mehr....!? Einfach herrlich. Freuen uns auf die drei Nächte mit Dschungel–Musik 😀
Nachdem wir die Unterkunft inspiriert hatten, kam die Umgebung dran. Wir entdecken zwei zur Anlage gehörenden Hängebrücke die natürlich sofort überquert werden mussten. Die Höhe der Brücke? Wir schätzen auf 30 Meter zum tiefsten Punkt. Zeigen sich hier Parallelen auf? Trash-TV bei RTL? Ich hab’s nur gedacht, aber Markus hats gerufen:„Ich bin ein Star, holt mich hier raus“. 😂🤣. Ein kleiner Lacher so nebenbei.
Zu sehen bekamen wir Papageien und zwei Tucane. Dann noch eine Art Huhn und so ein rattenartiges Tier bei denen wir die Namen noch nicht rausgefunden haben. Mit Abendessen unter freien Himmel und eine Erfrischung in der Aussendusche liesen wir den ersten Tag ausklingen.
Guten Morgen....
Der Zeitumstellung endlich angepasst, das heißt, man könnte noch schlafen, aber... Eine Familie der Gattung Brüllaffe gedachte morgens um 5 Uhr eine Diskussion durch zu führen. Gefühlt und nach der Lautstärke nach zu urteilen auf einem Baum unweit unseres Bettes 😏 Nachdem die Affen ihre Sachlage geklärt hatten, wurden die Vögel wach und wir endgültig auch. Die Nacht verlief überraschenderweise recht ruhig, an das zirpen der Grillen sind wir mittlerweile gewohnt.
Im Moment sitze ich mit dem iPad auf der Terrasse. WLAN keine Chance. Nur im Rezeptionsbereich möglich. Später werden wir mal versuchen unsere, am Flughafen gekaufte SIM Karte, zu aktivieren. Vielleicht können wir noch ein paar Funkstrahlen einfangen. Falls ihr keine Bilder seht, wisst ihr warum. Den Text hochzuladen ist das kleinere Problem.
Markus hab ich heut auf „große mehrstündige Wanderung“ geschickt. Mit Fotoausrüstung auf den Dschungelpfaden unterwegs. Hoffen wir das der Wanderführer weiss wo sich die Regenwaldbewohner aufhalten. Vielleicht wandern sie zum „Schlangenweg“? Wir werden sehen wann er und wie er zurück kommt. Er fühlt sich jetzt sicher wie der Mogli aus dem „Dschungelbuch“, sowieso wenn er ohne Mr. BlackBerry unterwegs ist. 😂
So jetzt habt ihr erstmal genug Infos, ich geh zur Abkühlung in den Pool und warte bis die Papageien zu mir kommen. Direkt am Pool steht ein Mandelbaum, den mögen die Aras. 🤫 Schicke euch gerne ein paar Sonnenstrahlen ins frostige Deutschland, bis demnächst.
Die letzten beiden Tage „gemütlich gemacht“. Seeeeehr gut gespeist (der Koch hier ist der Hammer), viel gelesen, etwas im Dschungel gelaufen und jeden Tag die herrliche Sonnenuntergänge genossen.
Gestern Abend kam es zu einem unvorhersehbarem Ereignis. Die Sonne war bereits hinterm Horizont verschwunden und wir lagen, mit dem letzten Schluck Wein im Glas, auf der Terrasse. Es wurde plötzlich still, dann fing die Erde an zu beben. Die Konstruktion unseres Bungalows knarrte, die Hängeleuchte baumelte am Kabel. Nach gefühlt ewigen 15 Sekunden war es wieder vorbei. Unsicher und abwartend blieben wir noch ein paar Minuten draußen sitzen. Schon ein komisches Gefühl, fast etwas gruselig.
Der Besitzer dieser Lodge, sehr nett und immer ansprechbar, erklärte uns, dass es öfter zu solchen Beben kommt. Nur in dieser gestrigen Stärke eher selten. Er nannte uns eine Internetadresse auf welcher man die Stärke auf der Richterskala ersehen konnte. Der Wert war 4,9.
Heute, den letzten Tag in der El Remanso Lodge, verbrachten wir im “Faultier- Modus” und genossen diesen Tag in der wunderschönen Natur im Dschungel. Morgen wird wieder unser Dschungel-Mobil in Bewegung gesetzt ...
Wir lesen uns wieder in der nächsten Ecke Costa Ricas